Geboren am 8. September 1939 in Hall in Tirol.
Lubomirski war Einzelkind. 1942 trennte man ihn von seiner Mutter. 1945 brachte man ihn zu ihr zurück. Ein schwächliches Herz, ein Interesse für alles und eine liebevolle, achtsame Erziehung formten einen frühen Leser. Schulen, eine kaufmännische Ausbildung schloss Karl Lubomirski in Innsbruck ab.
Ein Aufsatz des Sechzehnjährigen erschien in der Landeszeitung. Gedichte entstanden. Mit neunzehn Jahren schrieb Karl Lubomirski ein Bühnenstück „Alkibiades“.
Öffentliche Lyriklesungen, ein literarischer Anfang, brachen mit dem gesundheitsbedingten Umzug nach Italien 1962 ab.
Mit 24 Jahren, also fünf Jahre später und nach widersprüchlichen Erfahrungen in italienischen privaten und …… Arbeitskreisen, las Lubomirski die damalige italienische Gegenwartslyrik (Ungaretti, Quasimodo, Montale), die stark von der deutschen Abwich, und er begann wieder zu schreiben.
Auf seinen pausenlosen, zwei Jahrzehnte ausfüllenden Arbeitsreisen durch den Süden des Landes – Lubomirski betreute für ein österreichisches Haus Apparatebauer an italienischen Universitäten – entstand ein Großteil des Lyrikwerkes, das 1960 und erweitert 1962 im Band „Propyläen der Nacht“ zusammengefasst wurde und den Inhalt von sieben (vergriffenen) deutschen Gedichtbänden wiedergibt und bis heute in 15 Sprachen vorliegt.
Was sich nicht im Gedicht – Lubomirskis kongenialster Ausdrucksweise – sagen ließ, findet sich in seinen (ebenfalls vergriffenen) Erzählungen „Bagatellen“ (Ed. Atelier Wien), weiters in den Bühnenstücken „Löwen werden nicht rot“, „Richter“, „Sturm und Geist“, „Dr. Bons Geburtstag“ u. a. m. sowie in den Bänden, die seine Weltreisen enthalten („Bruder Orient“, „Gefangene des Himmels“) sowie dem Aphorismenbändchen „Links oder Rechts Oder Mensch“ (alle drei im Berenkamp-Verlag in Innsbruck erschienen).
Karl Lubomirskis Werk wurden Dissertationen und Preise gewidmet. Innsbruck zeichnete ihn mit dem goldenen Ehrenzeichen für Kunst aus, das Land Tirol mit dem Tiroler-Adler-Orden in Gold und der Bundespräsident Österreichs mit dem Ehrenkreuz erster Klasse für Wissenschaft und Kunst.